Dienstag, 26. Februar 2008

Die Sprache 2


Rumänisch ist eine sehr höfliche Sprache, auch eine sehr bildhafte Sprache. So bedeutet die Begrüßungsformel (siehe Foto) „Gut, dass ihr gekommen seid“ und als Antwort gibt man „Bine vam grasit“ (hier fehlen natürlich jede Menge Striche und Hatscheks, die ich auf meiner Tastatur nicht habe), das heißt wörtlich „Gut, dass wir hergefunden haben“. Man wünscht sich bei jeder Gelegenheit ein langes Leben, einen angenehmen Tag / Abend / Wochenende.
Das Rumänische hat 3 verschiedene „A“: ein normales, eines mit Dach und eines mit Schüsserl. Da gibt es Wörter mit zB. 3 „A“ und jedes wird anders ausgesprochen! Es gibt auch zwei Arten von „I“, ein normales und eines mit Dach. Unsere Rumänischprofessorin kann diese Buchstaben herrlich deutlich aussprechen. Aber es passiert mir immer wieder, dass ich ein Wort nachspreche und verbessert werde, ich es nochmals versuche, es passt wieder nicht und ich merke aber den Unterschied nicht zwischen der richtigen Aussprache und meinen Versuchen….. Rumänisch ist eine phonetische Sprache, betont unsere Rumänischprofessorin immer. Wenn man genau hinhört, weiß man, wie man es schreibt. Ich lerne gerade das genau hinhören.
Bei den Liedern in der Kapelle kann ich schon mitsingen – natürlich mit dem Text in der Hand. Verstehen kann ich das meiste noch nicht, aber ich über die Aussprache dabei.
Die Tischgebete kann ich schon, die sind auch recht kurz. Jetzt lerne ich gerade das „Vater unser“. Ich bin schon bei der Zeile „precum in cer asa si pe pamant“ (natürlich wieder mit vielen Strichen und Schüsserln und so).
Wenn ich mein Rumänisch einsetze, muss ich jedes Wort in meinem Gedächtnis suchen, dann in die richtige Form bringen und es mit anderen so gefundenen Wörtern zu einem Satz zusammenstellen. Das ist ziemlich langwierig und erfordert viel Geduld bei meinen GesprächspartnerInnen. Ich suche mir aber auch immer wieder Sätze und konstruiere sie für mich, schreibe sie auf und lasse sie von Rumänen verbessern. Mit meinem Rumänischlehrer haben wir zuerst die rumänische Geschichte durchgemacht (die hat er mir erzählt) und dann habe ich als Hausübung die österreichische Geschichte von den Römern bis heute in Kurzform geschrieben. Er hat zwar viel ausgebessert, aber es war verständlich! Das war bisher meine größte sprachliche Leistung.
Aber ich bin fleißig, lerne viel und hoffe, dass ich bald gut sprechen und verstehen kann.


La revedere! Pe curand!

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