Donnerstag, 14. Februar 2008

Die Kinder der Farm







Auf der Farm lebe ca. 80 Kinder. Dann gehören noch drei Häuser im Dorf der Farm, da wohnen vor allem ältere Jugendliche, die meistens schon arbeiten gehen.



Die Kinder sind zwischen 3 und 30 Jahre alt. Ja, auch die 30-jährigen werden als "unsere Kinder" bezeichnet. Die Kleinen gehen in den Kindergarten, die größeren in die Grundschule im Dorf, die Jugendlichen gehen dann in weiterführende Schulen in Ploiesti.



Woher kommen die Kinder? - Ganz unterschiedlich: manche werden von irgendjemandem gebracht, weil sie von ihren Eltern verlassen wurden, manche werden auch von den Eltern gebracht, weil diese nicht für sie sorgen können, einige kommen aus Bukarest von der Straße. Es sind viele Geschwister hier. Es gibt Kinder, die werden von ihren Müttern/Großeltern besucht manche verbringen die Ferien bei ihren Familien.



In der Freizeit spielen einige Kinder Instrumente (Klavier, Blasinstrumente, Trommel), es gibt einen Chor, eine Volkstanzgruppe (die sind super! was die für lenge Schrittfolgen tanzen! und so schnell!), Karate wird angeboten, Fußball, Volleyball, Faustball, Tennis, Tischtennis. Natürlich gehen die Kinder auch gerne zum Computer und surfen im Internet. Für die Kleinen gibt es Spielzeiten mit zB. Puzzlespielen. In den Ferien hatten wir auch Aerobic mit Maria aus der Ukraine, vielleicht kann ich das fortführen.



In den Häusern und auf der Farm übernehmen die Kinder auch Aufgaben, die ihrem Alter entsprechen. Und die Großen arbeiten hier in verschiedenen Bereichen: In der Landwirschaft, bei der Müllentsorgung, bei den Tieren, sind Elektriker oder Instalateure.



Unsere Kinder zu Hause wissen gar nicht, mit wie wenig Spielzeug man auskommen kann, oder wie selbstverständlich Mithilfe bei der Hausarbeit sein kann. Natürlich gibt es immer wieder Schwierigkeiten, Unzufriedenheit, vor alem mit den Jugendlichen lange Diskussionen (ich verfolge diese nur als Beobachterin - aber das ist auch ganz lustig und interessant!).






Ich schreibe so viel, weil ich erlebt habe, wie wenig man sich zu Hause von dem Leben hier vorstellen kann. Und ich habe immer so viel von Martin wissen wollen, wie dieser sein Jahr hier verbracht hat. Also will ich all diese Fragen, die ich gehabt habe, nun für euch beantworten. Wenn es euch zu viel wird, könnt ihr es ja auch nur überfliegen.

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