Samstag, 9. Februar 2008

Die Farm der Kinder


Ich stelle heute einmal die Farm, auf der ich jetzt wohne und arbeite, vor.


Bei meinem ersten Eintrag habe ich ein Foto der Farm beigefügt. Jetzt haben wir schon seit einer Woche Nebel, da schaut die Farm nicht so nett aus, daher gibt es erst später wieder Fotos der Farm.


Es leben hier 80 Kinder in 10 Häusern. Jedes Haus hat einen Vorraum, ein "Magazin" (da stehen die Schuhe, Jacken hängen da, hier wird die Schmutzwäsche gelagert, und in einem großen Regal lagern Erdäpfel, Zwiebel...), vom Vorraum aus geht man in den Wohnraum. Da ist eine Küchenzeile, ein großer Tisch zum Essen, Spielen, Aufgabe machen, und ein Sofa. Von da aus gibt es noch eine Tür auf eine Veranda, die aber nicht isoliert und nicht geheizt ist. Hier hängt fast immer Wäsche zum Trocknen. Vom Wohnraum aus geht ein Gang nach links zu einem Kinderzimmer und dem Zimmer der "Mami" und einer nach rechts zu einem Kinderzimmer, den Duschen und zwei WCs. In einem Kinderzimmer stehen 2 Stockbetten, manchmal ein kleiner Tisch und ein Schrank für´s Gewand. In einem Kinderzimmer schlafen Mädchen, in dem anderen Buben. Manchmal auch zwei in einem Bett, weil es immer mehr Kinder als Betten gibt.

Spielsachen liegen nie herum Wenn gespielt wird, holt die Mami ein Spiel aus einem Kasten, und wenn es fertig ist, wird es gleich wieder weggeräumt. 1x/Woche wird groß saubergemacht. Da wird der Teppich zum Klopfen hinausgetragen, aufgewaschen,... Und alles machen die Kinder selber.

Auch beim Essen kochen helfen die Kinder, wenn sie nicht in der Schule sind. Vor und nach jeder Mahlzeit wird gebetet (siehe Foto: das ist ein Teil unserer Kinder mit Mami Daniela). Niemand steht vor dem Dankgebet auf. Nach dem Essen packt jedes Kind an und blitzschnell ist der Tisch abgeräumt und abgewischt, das Geschirr gewaschen, im ganzen Wohnbereich aufgekehrt. Jedes Kind übernimmt jede Woche einen anderen Bereich, und da gibt es keine Diskussionen, die machen das wirklich ganz von selber! (zumindest hab ich das bisher so gesehen).

Betreut werden die Kinder von einer Person für den Tag (8.16 Uhr), einer in der Nacht und einer am Wochenende (Freitag 15 Uhr bis So 16 Uhr). Das sind meisten Frauen aus der Umgebung, aber auch einige Männer und auch Voluntäre.

Außer den Wohnhäusern haben wir noch einen großen Sportsaal, Büroräume, ein Gästehaus (hier wohnen auch die Voluntäre), eine Kapelle (jeden Tag um 18 Uhr ist hier Gebet für alle) und einen Stall mit verschiedene Tieren. In der Mitte ist ein größerer Gebäudekoplex mit den Werkstätten (Bäckerei, Tischlerei, Schlosserei, Nähstube, Wäscherei). Hinter den Häusern liegen die Felder und Glashäuser (mit Plastik). Und dann haben wir auch noch einen großen Spielplatz.

Heuer soll hier viel umgebaut und saniert werden. Es ist auch schon viel abgewohnt, Vieles kaputt. Es wird hier mit viel Engagement gearbeitet. Seit einem knappen Jahr führt Irina die Farm.

Das war jetzt etwas länger, aber notwendig, damit man sich ein bißchen besser das Leben hier vorstellen kann.

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