Samstag, 24. Januar 2009

Ich bedanke mich... (kommt ja meistens am Ende eines Buches)





…bei meinen Laufstrecken, wo ich mich austoben konnte, die mich auf neue Ideen gebracht haben, die mich aufgemuntert haben. Die bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit immer neue Überraschungen für mich bereit gehabt haben. Manchmal haben sie mich auch zum Straucheln gebracht, aber so habe ich Trittsicherheit gelernt.

…bei den Bergen, die mich fast jeden Tag in der Früh von ferne gegrüßt haben – schneebedeckt, zum Greifen nahe, dann wieder kaum sichtbar in der Sommerhitze flirrend. Nur manchmal haben sie sich im Nebel versteckt. Meistens waren sie da, extra für mich, und haben mich von ferne gerufen (und ich bin diesen Rufen auch oft gefolgt!).

…bei den Hunden, die immer rechtzeitig ausgewichen sind, wenn ich gekommen bin.

…bei den Bären, dass sie meine Wanderungen nicht gestört haben.

…bei den ErzieherInnen, die mich in meiner ersten „sprachlosen“ Zeit so gut unterstützt haben, und mit denen ich später interessante Diskussionen über Erziehungsstile geführt habe.

…bei meiner Chefin Irina, die mir immer die genau für mich richtigen Aufgaben zugeteilt hat.

… bei meinen Kindern von Haus Ignatius. Sie haben mich am Anfang ganz schön fertig gemacht – mich damit aber angespornt, umso intensiver die Sprache zu lernen. Und dann waren sie meine besten LehrerInnen, die mich immer ausgebessert haben (manchmal schon sehr ungeduldig, wenn ich „avea“ und „fi“ – „haben“ und „sein“ immer wieder falsch verwendet habe).

…und natürlich auch bei allen anderen Kindern der Farm. Sie haben mir ihre Liebe und ihr Vertrauen geschenkt. Viele von ihnen haben mir die Türen zu ihrem Leben einen Spalt geöffnet und mich an unglaublichen Geschichten teilhaben lassen.

Rumänien liegt geografisch sehr nahe, in unseren Köpfen ist es sehr weit weg. Es ist ein gewöhnungsbedürftiges Land – der Wein ist zu süß, die Musik ist zu laut, das Essen muss immer rot sein, die Burschen brauchen zum Schönmachen länger als die Mädchen. Ich habe Vieles nicht verstanden, viel gefragt, viel gelernt, aber viele Fragen sind offen geblieben (da die Rumänen selber kaum etwas hinterfragen, ist es ganz schön schwierig gewesen, auf meine Fragen Antworten zu bekommen). Rumänien ist ein Land zum Verlieben. Es dauert zwar und man muss Geduld haben. Aber wenn man einmal angefangen hat Fuß zu fassen, kommt man schwer wieder weg. (Mein Rückflugticket habe ich schon gebucht.)

Aşa este…
La revedere!

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