Mittwoch, 5. März 2008

Was ich so mache







Jetzt beschreib ich einmal so einen Tag von mir - den gestrigen. Da war wirklich volles Programm:






Ich schlafe im Haus mit den Kindern. Mit einem kleinen Mädchen muss ich in der Nacht aufstehen und auf´s Klo gehen. Trotzdem ist das Bett in der Früh oft nass. Um 6 Uhr weck ich alle Kinder auf. Zuerst sanft, nach 5 Minuten resoluter mit Licht aufdrehen. Ich schau, dass sich die kleinen Kinder anziehen (die großen helfen da auch mit), mach nebenbei das Frühstück (Früchtetee undDosenfleischafstrich oder Milch und Marmeladebrote). Dann kommt auch mein Co-Erzieher, der auswärts schläft. Um 6.30 Frühstück, Schulbrote herrichten, Schulkinder verlassen um 7 Uhr das Haus. Frühstück wegräumen, da hilft der Große, weil der erst am Nachmittag in die Schule geht. Um 8.00 bin ich gestern mit allen kleinen Kindern in den Kindergarten gegangen (sind jetzt 6). Da gibt es einen Radldienst mit Schul- und Kindergartenbegleitung.

Um 8.30 war ich wieder auf der Farm und hab mich für 2 Stunden zum Computer gesetzt: Mails schreiben, Weblog beschicken, Konzepte für meine Arbeit hier erstellen. Dann hab ich mich in die Sonne gesetzt und 1 Stunde Vokabel gelernt.

Mittagessen im Haus mit den Kindern um 12.30. Um 13 Uhr hab ich einen erwachsenen Deutschschüler. Dann hab ich wieder für mich gelernt und meine Deutschstunde für die Jugendlichen vorbereitet. Zum Auslüften bin ich dann 1/2 Stunde zum Fluss spazieren gegangen und habe dabei Müll fotografiert (für unser Müllprojekt). Um 15.30 hab ich mich mit den Voluntären in der Komilitate (unser Aufenthaltsraum) auf Tee und Kuchen getroffen. Ab 16 Uhr müssen wir wieder in den Häusern sein, weil da die Tagesmammis Dienstende haben und wieder die NachterzieherInnen übernehmen. Mein Co-erzieher hat Nachtmahl gekocht (Pizza), ich habe mit den Kindern Drachen gebastelt. 17.45 in die Kapelle, da bin ich für die Rhythmusintrumente zuständig, die ich schon vor einiger Zeit mit den Kindern gebastelt habe. Kapelle dauert von 18.00-18.15, dann stürmen alle in die Häuser zum Nachtmahl.

Zwei Mal in der Woche bin ich mit größeren Mädchen in der Nähstube, gestern von 19.30-20.30. Da bringen die Mädchen ihr Gewand zum Nähen, später vielleicht auch das der Geschwister. Ich habe da immer einen größeren Berg aus meinem Haus mit.

Und zum Abschluss habe ich am Abend noch 1/2 Stunde Deutschkurs mit Jugendlichen gehabt, die in zwei Wochen nach Österreich fahren und dort als Chor und Tanztruppe auftreten. Und die sollen bis dahin einige Grundfloskeln und Vokabeln in Deutsch beherrschen. Die sind nicht ganz leicht zu bändigen, aber ich glaube, wir haben uns schon ganz gut zusammengerauft.

21.45 wieder in meinem Haus, Kinder ins Bett bringen, Marius (mein Co) hat noch mit einem Mädchen Aufgabe geschrieben, Frühstück für morgen vorbereiten. Um 23 Uhr bin ich dann im Bett gelegen, hab noch versucht, Vokabel zu lernen, mich aber dann doch für´s Lesen entschieden.

Das war ein starker Tag. Nicht jeder Tag ist so dicht, aber fad wird mir hier sicher nie.

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