Am Sonntag haben wir im Sf. Lazar in Bukarest ein Fest gefeiert - und das nehme ich zum Anlass, ein bißchen über Concordia zu philosophieren.....
Das Fest haben wir gefeiert, weil Georg Sporschill ("der Pater") und Ruth Zenkert da waren (und ein hoher Gast, ein Jesuit aus Deutschland). Und Georg und Ruth sind nicht oft da, werden aber immer sehnsüchtig von allen Kindern erwartet. Wenn einer von diesen zwei irgendwo auftaucht, ist gleich eine ganze Traube Kinder da und hängt sich an und alle wollen mit Ruth und Georg reden. Das sind wirklich die beiden Intergrationsfiguren von Concordia. Aber Concordia ist inzwischen so groß und in so vielen Ländern vertreten, dass halt nicht mehr viel Zeit bleibt, um in´s Lazar, in das Stammhaus von Rumänien, wo alles begonnen hat, zu kommen.
Wir haben also eine sehr schöne und überaus lebendige Liturgie in der Kapelle gefeiert und dann war großes Fest im Garten, wo verschiedene Kindergruppen aufgetreten sind. Das war wirklich sehr abwechslungsreich und überaus schwungvoll - eine richtig gute Show!
Aber auch Scheitern gibt es - aber was heißt schon "Scheitern"? Für mich sind das Kinder, die zum Beispiel auf der Farm waren, dort voll intergriert waren, eine Arbeit gehabt haben, und dann beschließen, wieder auf die Straße zurück zu gehen: Lydia, Victor, Lacrimara, Claudiu,.... Manche kommen wieder auf die Farm zurück, aber nur ganz wenige. Manche landen nach einiger Zeit auf der Straße wieder im Lazar, andere sieht man lange nicht mehr, beil allen hoffen wir, dass sie doch wieder kommen. Dabei sind das oft echt gescheite Jugendliche, die gut Englisch und Deutsch können, gut Gitarre oder Klavier spielen, mit denen man richtig gut reden kann. Aber für diese Jugendlichen ist jedes der Häuser von Concordia ein Gefängnis im Gegensatz zu den Freiheiten der Straße.
Und dann gibt es die vielen Kinder, die mißbraucht werden, Mädchen und Burschen, die auf den Strich gehen, 18-jährige, die das dritte Kind erwarten.
Aber es gibt auch Jugendliche, die jetzt die Matura machen, die in Rumänien und Österreich studieren, die in verschiedenen Berufen selbständig im Leben stehen. Das sind die großen Erfolge. Aber jeder gute Augenblick mit den Kindern von Concordia, all der Spaß, dem wir miteinander haben, die gemeinsamen Feste, all das sind Erfolge, und genau das ist es, warum so viele Jugendliche (und auch Ältere) gerne für Concordia arbeiten.
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