Montag, 12. Mai 2008

Mein Wochenende







Ich habe wieder ein sehr abwechslungsreiches Wochenende hinter mir. Jetzt bin ich zwar nicht ausgeschlafen, aber sehr zufrieden.
Am Freitag bin ich mit dem 8 Uhr-Bus nach Ploiesti gefahren (hat immer Verspätung, diesmal nur 15 Min.), dann mit dem Maxitaxi nach Bukarest. Das ist sehr bequem, man kann da gut schlafen, aber ich muss rechtzeitig aufwachen, damit ich beim Flughafen Baneasa aussteige. Von dort gehe ich meist zu Fuß (weil keine Autobusse kommen) ½ Stunde ins Lazar. Dort habe ich meine Rumänischkurs. Diesmal waren die Fürwörter mit allen fällen dran – fürchterlich!!! Um 2 Uhr bin ich dann alleine in die Stadt gefahren. Ich probiere da immer einen neuen Bus aus, der in die Nähe des Zentrums fährt, und lande dann immer woanders, damit ich neue Gegenden erkunden kann. Also diesmal habe ich gleich neben der Haltestelle eine hervorragende Patisserie entdeckt und habe mir dort erlesene Schokoladespezialitäten geleistet, die ich mit Genuss auf einer Gehsteigkante verzehrt habe (da war gerade kein Park in der Nähe). Dann habe ich neue Gassen erkundet, mich in einigen Kirchen ausgeruht, und bin schließlich auf einem Markt gelandet, den ich schon lange einmal besuchen wollte. Die Erdbeeren sind schon recht billig und so habe ich zugeschlagen. Vor dem Markt sind einige Bänke – und da sind auf einer Bank zwei Voluntäre von der Farm gesessen. Bukarest ist so klein, dass man sich immer irgendwo trifft…… Wir haben die Erdbeeren verzehrt, sind dann noch ein Stück gemeinsam gegangen, dann bin ich ins Nationalmuseum, die beiden anderen wollten weiterwandern. Im Museum ist gerade eine sehr umfangreiche Ausstellung über rumänische Ikonen. Ich war lange drinnen, bin dann Richtung Teehaus (eines meiner Lieblingslokale), wer sitzt da auf einer Bank vor dem Theater – wieder die zwei Voluntäre und noch zwei andere aus dem Lazar. Also Bukarest ist wirklich klein!
Ich wollte Bukarest einmal von oben sehen, also sind wir zu dritt ganz frech ins Intercontinental, dort in den 22. Stock (dort ist das Schwimmbad!), und durften dort wirklich einen Blick durch die riesige Glasfront hinunterwerfen! – Bukarest ist riesig! Dann sind wir alle ins Cafe Oriental in der Passage gezogen (siehe erstes Bild). Dort gibt es billige Drinks und Wasserpfeifen.
Um 10 Uhr haben ich mich dann mit einer Kollegin getroffen, die sich eine Wohnung in der Innenstadt gemietet hat. Ich habe bei ihr geschlafen – total nette Wohnung mit unglaublich schönen Villen rundherum – nur leider alle sehr renovierungsbedürftig.
Am Samstag haben wir uns eine Cafehaus für´s Frühstück gesucht. Leider sperren nur wenige um 8 Uhr auf. Aber wir haben eines gefunden, und um 10 Uhr war ich wieder im Lazar zum Rumänischkurs (bis 14 Uhr!).
Danach habe ich mich wieder mit zwei Kolleginnen in der Stadt auf ein kleines Mittagessen getroffen. Leider sind am Samstag immer wieder Regenschauer über Bukarest gezogen, so sind wir in´s Volkskundemuseum gegangen (und nicht in den Botanischen Garten). Da gibt es viele alte Haushaltsgeräte, Trachten aus dem ganzen Land, ein Haus, eine Schule und eine alte Kirche sind da aufgebaut, viele Bilder, Ikonen,…. Hat uns sehr gut gefallen.
Zu Zweit sind wir dann mit dem Zug nach Ploiesti gefahren. Weil wir in Ploiesti lange auf den Bus warten mussten, sind wir zum Hauptplatz gegangen – wer sitzt dort auf einer Bank? Wieder dieselben zwei Voluntäre von gestern und noch eine dritte aus dem Lazar. Man kann sich offensichtlich nicht aus dem Weg gehen…
Es hat zwar wieder geschüttet, trotzdem haben wir viele gute Sachen eingekauft, weil wir am Abend am Fluss ein Lagerfeuer machen wollten. Wieder auf der Farm hat es wirklich nicht geregnet, wir haben Holz gesammelt, unser Essen in Rucksäcke gepackt und sind um 9 Uhr zum Fluss gewandert. Unser Lagerfeuer war sehr romantisch. Wir habe Knackwurst gegrillt, Käse schmelzen lassen, Pizza in Folie gebraten und als Nachspeise gebratene Bananen mit Schokolade gefüllt. Dazu hervorragenden Wein und Bier.
Ich bin aber nicht so lange geblieben, weil ich am nächsten Tag wieder zeitig aufstehen musste. Da bin ich mit den österreichischen SchülerInnen und Lehrern wieder einmal nach Brasov gefahren (siehe drittes Bild), diesmal aber mit einem Umweg über Rasnov, einer großen Burganlagen. Auch das war wieder ein schöner Tag. Ich mache diese Reiseleitungen gerne, weil ich da im Restaurant oder wenn jemand etwas einkaufen will, rumänisch sprechen muss, weil ich da die Einzige bin, die sich halbwegs verständigen kann. Und das geht inzwischen schon ganz gut.
Um sieben waren wir wieder zu Hause. „Meine“ Kinder haben mich begeistert empfangen, weil ich ihnen die Fahrräder geben durfte, und sie mit diesen auf der Farm herumgefetzt sind (die Kleineren müssen es erst lernen). Bis um 9 Uhr waren wir unterwegs, dann habe ich mühsam alle wieder eingesammelt und konnte um 10 Uhr meinen Tag endlich beschließen.

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